„One Billion Rising“: Friedrichshafen protestiert gegen Gewalt an Frauen
Engagieren sich (von links): Stephanie Glatthaar (Katholischer Deutscher Frauenbund Friedrichshafen), Traudel Schlegel (Frauen helfen Frauen), Gabriele Löffler (Frauen in Not Stadt Friedrichshafen), Iris Gerster (Beratungsstelle Morgenrot) und Brigitte Pfrommer-Telge (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt).Stadt Friedrichshafen
"Bewegen, erheben, leben" - mit diesem Leitspruch sind Frauen und Männer aufgerufen, an der weltweiten Aktion "One Billion Rising" am Samstag, 15. Februar, 10.30 Uhr, vor der Musikmuschel und auf der Uferpromenade in Friedrichshafen für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Kinder aufzustehen - und zwar mit einem gemeinsamen Protesttanz. Damit möglichst viele Menschen aus dem gesamten Bodenseekreis an der Aktion mitmachen können, wurde von den Veranstalterinnen der Samstagvormittag für den Protesttanz gewählt, heißt es in einer Vorschau. Der Protesttanz findet bei jeder Witterung statt.
Nachdem die erste Aktion 2019 erfolgreich war, beteiligt sich Friedrichshafen in diesem Jahr wieder an der Kampagne "One Billion Rising" (englisch für "Eine Milliarde erhebt sich"). Ziel der Protest-Aktionen ist es, sich solidarisch zu zeigen mit Menschen, die Opfer von Gewalt wurden. Die Veranstalterinnen wollen versuchen, noch mehr Schüler aus Friedrichshafen für die Aktion zu gewinnen. Auch Frauen mit Migrationshintergrund und geflüchtete Frauen sollen verstärkt einbezogen werden. Deshalb bieten die Veranstalterinnen an Ständen vor der Musikmuschel Informationen über Hilfsangebote für von Gewalt betroffene Frauen in unterschiedlichen Sprachen an, heißt es in der Pressemitteilung.
Jede dritte Frau weltweit war bereits Opfer von Gewalt, wurde geschlagen, zu sexuellem Kontakt gezwungen, vergewaltigt oder in anderer Form misshandelt. Das sind eine Milliarde Frauen (One Billion) weltweit, denen so Gewalt angetan wurde und immer noch wird. Um gegen die Gewalt an Frauen und Kinder zu protestieren, hat die New Yorker Künstlerin Eve Enser 2012 die Aktion "One Billion Rising" ins Leben gerufen.
International beteiligen sich mehr als 200 Länder. In Deutschland haben im vergangen Jahr 60 000 Menschen an 180 Orten teilgenommen. "One Billion Rising" ist eine weltweite Kampagne für ein Ende der Gewalt und für Gleichstellung. Am 14. Februar sind Frauen und Männer aufgefordert, aufzustehen, um für ein Ende der Gewalt zu tanzen. Mit den Tänzen soll der Welt die kollektive Stärke und die globale Solidarität über alle Grenzen hinweg aufgezeigt werden.
Wer mitmachen möchte, kann an kostenlosen Tanztrainings teilnehmen, und zwar am Samstag, 18. Januar, und am Samstag, 25. Januar, jeweils von 11 bis 12 Uhr in der Tanzschule Nr. 10, Sportpark, Friedrichshafen. Außerdem kann am Samstag, 1. Februar, und am Samstag, 8. Februar, von 11 bis 12 Uhr, in der Tanzschule Desweèmer, Buchhornplatz 6 in Friedrichshafen geübt werden.
"One Billion Rising" bedeutet, ins öffentliche und ins individuelle Bewusstsein zu rufen, womit Frauen sich tagtäglich auseinandersetzen müssen.
"One billion rising" Friedrichshafen: Samstag, 15. Februar, 10.30 Uhr, Tanzflashmob vor der Musikmuschel und auf der Uferpromenade in Friedrichshafen. "One billion rising" Ravensburg: Freitag, 14. Februar, 17 Uhr, Tanzflashmob auf dem Marienplatz in Ravensburg.
Ausstellungseröffnung "Frauenhaus, ein Puzzleteil in meinem Leben": Dienstag, 4. Februar, 19 Uhr, im Kiesel in Friedrichshafen. Ausstellungsorte: Foyer im Kiesel in Friedrichshafen vom 4. bis 12. Februar; Buchhandlung Gessler 1862 in Friedrichshafen vom 14. bis 21. Februar.
Auftaktveranstaltung "Kabarett Frauengold": Freitag, 14. Februar, 19.30 Uhr, in der Buchhandlung Gessler 1862. Eintrittspreis zehn Euro.
Weitere Infos unter www.onebillionrising.de